Öffnungszeiten

Dienstag–Samstag: 14.00–18.00 Uhr
Sonntag: 11.00–18.00 Uhr

Gruppenbesuche und Führungen außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung.

ALLTAG UND FREIZEIT IN DEN 1950ER JAHREN

Die frühen 1950er Jahre waren noch deutlich von den Kriegserfahrungen und -folgen geprägt. Dazu gehörten die enormen Arbeitsanstrengungen im Zusammenhang mit der Beseitigung der Kriegsschäden und dem Wiederaufbau. Mit der Währungsreform begann ein wirtschaftlicher Aufstieg: mit der Wirtschaft wuchs die Zahl der Erwerbstätigen, im letzten Drittel der 1950er Jahre herrschte Vollbeschäftigung. Erst in dieser Zeit zeigten sich die Konturen der Wohlstandsgesellschaft mit ihren zeittypischen Lebensstilen und Konsummustern.

Der Siegeszug des Fernsehens und der Fernsehunterhaltung, wozu auch die „Reklame“ gehörte, begann. Die individuelle Motorisierung, die für das berufliche „Pendeln“ unabdingbar war, mündete im „Personenkraftwagen-Boom“. Ein behagliches, bequem und modern eingerichtetes Zuhause war erstrebenswert – Haus und Garten waren das Zentrum des werktäglichen Feierabends und der Freizeit. Auch der Urlaub vollzog sich in der Nähe – die „typisch deutsche“ Italienreise mit dem eigenen PKW kam erst in den 1960er Jahren vermehrt auf. Im Emsland boten für die Naherholung die Flüsse Ems und Hase und die pittoreske emsländische Heidelandschaft gute Voraussetzungen – der regionale Tourismus nahm allmählich Fahrt auf.

Ein Blick auf das Meppener Gewerbeleben zeigt Ende der 1950er Jahre den für eine Kleinstadt im ländlichen Raum üblichen Branchenmix mit durchaus noch landwirtschaftlicher Prägung. Auch das private Leben in der Familie blieb an Traditionen und überkommenen Werten orientiert. Kirchliche Einrichtungen, Vereine und deren kulturelle Angebote prägten die Freizeit, insbesondere die der Kinder und Jugendlichen. Neben dem Vereinssport spielte das Schützenwesen eine wichtige Rolle.